Jan-Peter E.R. Sonntag

Jan-Peter E.R. Sonntag ist Künstler, Komponist, Forscher und Entwickler. Er studierte Bildende Kunst, Kunstgeschichte, Musikwissenschaft, Komposition, Philosophie und Kognitionswissenschaft (u. A. bei Ivan Illich, Humberto Maturana, J.P.S. Uberoi, Gert Selle, Gertrud Meyer-Denkmann, Wolfgang Martin Stroh und Gustavo Becerra-Schmidt; Workshops bei Phil Corner, Vinko Globokar, Albert Mangelsdorff, Ray Anderson, John Cage, Alvin Lucier. Er war Assistent von Rudolf zur Lippe (Ästhetik und Neue Medien), Produktionsassistent bei Mauricio Kagel, arbeitete zusammen mit Franz Erhard Walther an Reenactments und Performances und war von 1993 bis 1995 Kurator für Experimentalmusik und Kunst im Dialog mit der Philosophie Friedrich Nietzsches bei der Stiftung Weimarer Klassik.

Sonntag war Stipendiat der Akademie Schloss Solitude und der Villa Aurora und erhielt zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem den Deutschen Klangkunstpreis, den CYNETART Award und den emare-Mexiko-Grant.

Seine vorwiegend raumbezogenen Werke werden weltweit gezeigt und aufgeführt, u. A. bei: V2 & duende, Rotterdam; NIMK, Amsterdam; Making Waves Festival, San Francisco; Apex Art & The Kitchen, New York City; Museum für Kunst und Gewerbe, kampnagel, Galerie der Gegenwart, Kunstverein, Hamburg; Fundación Arte y Tecnología, Madrid; Metronom, Centre de Cultura Contemporània de Barcelona; LABoral Centro de Arte y Creación Industrial, Gijon; Museum Centro Calego de Arte Contemporénea, Santiago de Compostela; Centrum Sztuki Współczesnej, Toruń; Muzeum Narodowe, Poznań; sonambiente, transmediale, tesla, SAVVY, Künstlerhaus Bethanien, Deutsche Bank Kunsthalle, Akademie der Künste, TA T, Berlin; Mediabiennale, Seoul Museum of Art, Aram Art Gallery, Seoul; ars electronica, Linz; Biennale Objekat D-0 (Атомска ратна команда) Titov Bunker, Konijc; CYBERFEST, Hermitage, St. Petersburg; Hartware MedienKunstVerein, Dortmund; ZKM, Karlsruhe; Württembergischer Kunstverein, Staatsgalerie, Stuttgart; Manif d’Art, Québec; Elektra, Montréal; Tent, London und China Science & Technology Museum, Beijing.

Sonntag schuf mehr als 100 ortspezifische Installationen, 5 Kammeropern und 12 Kompositionen für Theater.

Seit 2013 ist er zusammen mit Sebastian Döring im Rahmen der Gesammelte Schriften Friedrich A. Kittlers Herausgeber der Schaltungsnotate seines Synthesizers.

2015 verwirklichte er auf Einladung des Württembergischen Kunstvereins Stuttgart seine erste Retrospektive – Rauschen, zu der 2019 eine gleichnamige Box mit LP und Buch im MERVE-Verlag erschien.

2017 inszenierte er Rundfunk Æterna – a radio opera im Auftrag der documenta 14, die Anfang 2019 in ihrer Installationsversion – in Zusammenarbeit mit der transmediale und ctm in der Akademie der Künste in Berlin realisiert wurde, sowie als Bühnenversion am Theater Freiburg im Juni 2019.

2020 waren Arbeiten von ihm im Rahmen von Audiospheres im Museo Reina Sofía in Madrid zu erleben.

2021 gestaltete er sein erstes KI-basiertes Oratorium TRIPs*EQUAL-LOTO und veröffentlichte den 4. Teil von ANOTHER CERTAIN BEAUTY, seiner mehr als 5 Stunden dauernden 16-kanaligen Raum-Klang-Komposition, in einer Radioversion für Deutschlandfunk Kultur.